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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 239

1873 - Essen : Bädeker
willige auszurüsten, oder die Kleidungsstücke, Betten und Verbandzeug hergaben, oder Charpie zupften, um Kranke.und Verwundete zu pflegen?; Eine fchlesifche Jungfrau schnitt sich, weil sie nichts Anderes zu geben hatte, ihr schönes Haar ab und gab den Erlös hin zur Ausrüstung der Freiwilligen. Männer und Frauen wetteiferten mit einander in dem edlen Bestreben, dem Aufrufe des verehrten Landesvaters zu entsprechen, und Preußen ist den übrigen Deutschen damals ein würdiger Ver- treter und das erste Beispiel der Freiheit und Ehre geworden. Die Begeisterung, welche Preußen bewegte, zündete aber auch in dem übrigen Deutschland. Von den fernsten Grenzen des Südens bis zum Norden und Westen, wo nur immer deutsche Zungen redeten und deutsches Blut in den Adern rollte, da wiederholte sich derselbe Sinn, dasselbe Streben bei Jung und Alt, in jedem Stande und in jedem Geschlechte. Ein neuer Völkersrühling war angebrochen im deutschen Lande. Edle Sänger, wie Theodor Körner, Max Schenkendorf, Friedrich Rückert, Moritz Arndt und viele andere erhoben ihre Stimmen, und ihre Lieder klangen in tausendfachem Chor wieder im Heere und im Volke. „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los. Wer legt noch die Hände feig in den Schooß!" — so erklang Körner's mahnende Stimme, und Arndt sang sein berühmtes Lied: „Was ist des Deutschen Vaterland?" — Vollkommen haben es die Deutschen damals bewiesen, daß Ehre und Freiheit, König und Vaterland chnen heilige und theure Güter sind — und daß sie für diese Güter Siege zu erkämpfen wissen, wie sie uns die Geschichte erzählt von den Tagen bei Großbeeren (2?. August 1813), an der Katzbach (26. August), bei Dennewitz (6. September) und bei Leipzig (16., 18. und 19. Oktober). — 40. Blücher und die Schlucht mr der Katzbach. (26. August 1813.) Am 2. Mai fand in der Nähe von Lützen die erste Schlacht in den Befreiungskriegen statt. Napoleon hatte vermessen gedroht, der preußische Name sollte gänzlich ausgelöscht werden aus der Reihe der Völker. Gott aber wollte es anders. Gleich bei Lützen oder Groß- Görschen kämpften die jungen preußischen Krieger mit einer Kühnheit und Todesverachtung gegen die französische Übermacht, daß Napoleon nur mit Mühe das Schlachtfeld behauptete. In größter Ruhe und Ordnung zogen sich die Verbündeten an die Elbe zurück. Damit aber Niemand dies als eine Flucht deuten sollte, redete Blücher am Tage nach der Schlacht seine Truppen also an: „Guten Morgen, Kinder! Diesmal hat es gut gegangen! Die Franzosen sind gewahr geworden, mit wem sie es zu thun haben. Der König läßt sich bei euch bedanken. Aber das Pulver ist alle! Drum gehen wir bis hinter die Elbe zurück. Da werden unsere Kameraden kommen. Die bringen uns Pulver und Blei. Dann sollen die Franzosen die schwere Noth

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 265

1873 - Essen : Bädeker
265 und Frauen schnitten Verlandstücke vorschriftsmäßig zurecht, oder sie strickten und nähten für die Soldaten. In den großen Niederlagen, die kaum ausreichten, die zahlreichen Liebesgaben zu bergen, waren vom Morgen bis zum Abend treue Frauenhände thätig, die geschenkten Wäschegegenstände zu zählen und zu ordnen; andere arbeiteten an Näh- maschinen, um die erforderlichen Hemden, Binden, Jacken u. s. w. anzufertigen; noch andere nahmen die für die Soldaten eingehenden Postsendungen entgegen, um sie zu ordnen, zu packen und auszuliefern. Mit den Frauen wetteiferten in zahllosen Vereinen die Männer und Jünglinge, sich dem friedlichen Dienste des Vaterlandes zu widmen. Und während die Reichen große Summen hergaben, fehlte es keineswegs an Armen, die in rührender Weise auch ihr Scherflein beisteuern wollten. Selbst in Amerika und andern fernern Landern sammelten die dort wohnenden Deutschen und sandten reiche Liebesgaben nach ihrem be- drohten Vaterlande. So stand in den ersten Tagen des August das ganze deutsche Volk in seinem Kriegs- und Friedensheere gerüstet da, fest entschlossen, das Vaterland gegen einen übermüthigen und ungerechten Angriff mit Gut und Blut zu vertheidigen und die Noth des Krieges nach Mög- lichkeit zu lindern. 37. Die ersten Siege bei Weißenbttrg, Wörth und Saarbrücken - Spicheren. (4. u. 6. August 1870.) In wenigen Tagen waren die deutschen Heere marschbereit und zogen auf Landstraßen und Eisenbahnen, Regiment auf Regiment, nach dem Rhein und über'n Rhein. Habt Ihr sie gesehen, diese Infanterie, Kavallerie und Artillerie mit ihren Kanonen? und gehört, mit welcher Begeisterung sie sangen: »Lieb Vaterland, magst ruhig sein; Fest steht und treu die Wacht am Rheinl"? Drei Armeen wurden zusammengezogen: die erste, der rechte Flügel, 130,000 Mann stark, unter dem Oberbefehl des General von Steinmeh, bei Trier bis Saarbrücken, — die zweite, das Centrum, mit den Truppen des Königreichs Sachsen 140,000 Mann, unter Prinz Friedrich Karl, in der bayerischen Pfalz, — die dritte, der linke Flügel, mit den süddeutschen Truppen 150,000 Mann, unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, an der Nordgrenze des Elsaß. Den Oberbefehl über das gefammte deutsche Heer führte König Wilhelm als Bundesfeldherr. Nachdem derselbe in dem Ver- trauen, daß an Gottes Segen alles gelegen ist, auf den 27. Juli einen allgemeinen Bettag angeordnet hatte, begab er sich am 31. Juli nach Mainz und erließ von hier aus am 2. August nachstehende Prokla- mation'^) an die Armee: Proklamation — Ausruf, Bekanntmachung.

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 436

1873 - Essen : Bädeker
436 Italiens erreicht. Aber wie erschrak Hannibal, als er sein Heer musterte! Von seinem über 50,000 Mann starken Heere hatte er nur noch die Halste; von den 40 Elephanten war nur noch ein einziger vorhanden! Doch das alles konnte seinen Muth nicht beugen und seinen Haß gegen die Römer nicht mindern. Die Römer schickten jetzt eiligst ein Heer nach Ober-Italien unter Anführung des Wern Scipio. Dieser traf mit Hannibal am Ticinus, einem Nebenflüsse des Po, zusammen, wurde völlig geschlagen, und kam kaum mit dem Leben davon. Nun ging Hannibal über den Po und schlug noch in demselben Jahre das römische Heer an der Trebra. Mt dem Frühling des folgenden Jahres drang er in das mittlere Italien. Hier war der Arno aus seinen Ufern getreten und hatte die Gegend überschwemmt; das hieü Hannibal nicht auf. Drei Tage und drei Nächte mußten die Soldaten im Wasser waten; die Lastthiere blieben im Schlamm stecken; Hannibal selbst verlor durch eine Augenentzündung, die er nicht abwarten konnte, ein Auge. Kaum war er auf dem Trocknen, so rückte ein großes Heer gegen ihn an. Aber Hannibal schlug das römische Heer so, daß 15,000 Römer ihren Tod fanden und 6000 in Gefangenschaft geriethen. Das Blutbad war so entsetzlich, daß noch jetzt die Ebene davon das Blutfeld heißt. 13. Julius Cäsar. (60-Mb. Chr.) Er war der größte aller römischen Feldherren. Seinen Water verlor er stüh aber seine vortreffliche Mutter Aurelia gab ihm eine gute Erziehung. Er hatte einen schwächlichen Körper, ein blasses, Hageres Gesicht, und oft litt er an Kopfschmerzen; aber durch strenge Mäßigkeit im Essen und Trinken erhielt er sich gesund', und durch allerlei körperliche Übungen, durch Laufen, Schwimmen, Fech- ten, Reiten stärkte er sich so, daß er späterhin alle Anstrengungen und Beschwer- den des Krieges ertragen konnte. Nie war er müßig; täglich las, schrieb oder übersetzte er etwas. Wenn er ein Buch gelesen hatte, so wiederholte er den Inhalt desselben. Don seiner Mutter lernte er besonders die Freundlichkeit im Umgänge, wodurch er sich nach- her so beliebt zu machen wußte. Einst machte Cäsar eine Reise nach Kleinasien, um dort sich in der Rede- kunst noch weiter zu bilden. Unterwegs wurde er von Seeräubern überfallen, welche 26 Talente (beinahe 25,000 Thaler) Lösegeld von ihm forderten. „Was!" rief Cäsar, „für einen solchen Mann, wie ich bin, verlangt ihr nicht mehr? 50 Talente sollt ihr haben." Hierauf schickte er seine Begleiter aus, das Geld zusammenzubringen. Während dessen benahm er sich nicht wie ein Gefangener, sondern wie ein Herr der Seeräuber. Wenn er schlafen wollte, befahl er ihnen, still zu sein. Zuweilen las er ihnen seine Gedichte mw Reden vor, und wenn sie diese nicht lobten, so drohte er: „Dafür sollt ihr mir büßen; komme ich los, so lasse ich euch alle ans Kreuz heften!" Die Räuber schrieben diese Freimü- thigkeit seiner muntern Laune zu und hatten ihre Freude daran. Endlich brach- ten seine Leute die 50 Talente Lösegeld. Die Räuber setzten ihn ans Land. Aber kaum war er stei, so wußte er sich einige stark bemannte schiffe zu ver- schaffen, holte die Seeräuber ein, eroberte ihr Schiff; ließ sich sein Geld aus- zahlen und führte die Räuber nach der Küste Kleinasiens, wo er sie sämmtltck. kreuzigen ließ. Bald nachher kehrte er nach Rom zurück, und lebte hier mehrere Jahre sehr verschwenderisch; besonders verschenkte er große Summen an das Volk und gab

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 238

1873 - Essen : Bädeker
238 einen Aufruf zur freiwilligen Bewaffnung: „Das Vaterland ist in Gefahr; Preußens Jugend rüste sich zum Kampfe!" — Da loderte die Vaterlandsliebe in Hellen Flammen auf: Jünglinge und Männer verließen Beruf und Familie, um das Vaterland zu befreien. Am 28. Februar schloß der König mit dem Kaiser Alexander von Nußland ein Bündniß, in welchem letzterer gelobte, die Waffen nicht eher niederzulegen, bis Preußen in feinem früheren Umfange wieder hergestellt sein werde. Am 16. März erfolgte Preußens Kriegs- erklärung an Frankreich, und am 17. März erließ der König den denk- würdigen Aufruf an sein Volk, der mit den begeisterten Worten schließt: „Welche Opfer auch gefordert werden, ste wiegen die heiligen Güter nicht auf, für welche wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu sein. Es ist der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsere Existenz, unsere Unab- hängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen andern Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Mit Zuver- sicht dürfen wir vertrauen, Gott und unser sesterwille werden unserer ge- rechten Sache den Sieg verleihen, und mit ihm die Wiederkehr einer glück- lichern Zeit!" — Zugleich wurde die Errichtung der Landwehr verordnet. „Mit Gott für König und Vaterland" — sollte ihr schöner Wahlspruch sein, und mit demselben schönen Worte war wenige Tage vorher (am 10. März) der Orden des eisernen Kreuzes als Auszeichnung für die Helden des Befreiungskrieges gestiftet worden. 38 Preußens und Deutschlands Erhebung. (1813.) Der Aufruf des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelm'slll., entflammte die Begeisterung für die Befreiung des Vaterlandes zu dem herrlichsten Feuer. „Der König rief, und Alle, Alle kamen!" Von Memel bis Demmin, von Cölberg bis Glatz regte sich unter den Preußen nur eine Stimme, ein Gefiihl, das Vaterland zu retten, Preußen und Deutschland zu befreien. Krieg wollten die Preußen, dm Frieden fürchteten sie, weil er unter Napoleons Gewaltherrschaft doch kein ehrenvoller geworden wäre. Krieg! Krieg! schallte es von den Karpathen bis zur Ostsee, von dem Niemen bis zur Elbe. Jünglinge, die kaum wehrhaft waren, Männer mit grauen Haaren, Offiziere, die wegen Wunden und Verstümmelungen lange ehrenvoll entlassen waren, Gutsbesitzer und Beamte, Väter zahlreicher Familien und Verwalter großer Geschäfte, für jeden Kriegsdienst längst entschul- digt, wollten sich doch selbst nicht entschuldigen; ja, sogar Jungfrauen drängten sich unter Verkleidungen zu den Waffen. Alle wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Und was die Männer unter den Waffen thaten, das thaten die Frauen durch Gebete, Ermahmmgen, Arbeiten, Sorgen und Mühen ftrr die Ausziehenden, Kranken imd Verwundeten. Wer könnte ste alle zählen, die Hab und Gut, Ohr- und Fingerringe opferten, um Frei-

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 264

1873 - Essen : Bädeker
264 behülflich zu sein, um die Sterbenden zu trösten, um für Beide Briefe in die Heimath zu schreiben und viele andere Dienste zu leisten. Das ist das stille Heer des Friedens auf dem Schlachtfelde, kenntlich durch eine weiße Armbinde mit einem rothen Kreuz. Sobald von Frankreich uns der Krieg erklärt war, rüstete sich dieses stille Heer zu seinen Liebeswerken, allen voran die Johanniter und Maltheser. Diese Orden sind Verbindungen von Männern, die es schon in alten Zeiten für ihre Aufgabe hielten, Kranke zu bedienen und zu verpflegen und zu diesem Zwecke Krankenhäuser zu errichten, die sie theils selbst bedienten, theils leiteten*). Wie im schleswig-holstein- schen und im böhmischen Feldzug, so wollten sie auch in diesem Kriege ihre Hülfe den Kranken und Verwundeten zuwenden. Gleich beim Be- ginn desselben meldeten sich mehrere hundert von ihnen zum Dienste im Felde, und über 1000 Betten wurden in ihren Krankenhäusern für die Verwundeten bereit gestellt. Diese Männer, theils ausgebildete Krankenpfleger, theils junge Leute aus verschiedenen Ständen: Stu- denten, Lehrer, Kaufleute, Handwerker, zogen nach einer kurzen Vor- bereitung in einem Krankenhause und Unterweisung in der Verband- lehre mit der Armee hinaus, um den im Kampfe verwundeten und ermat- teten Soldaten Samariterdienste zu erweisen durch Pflege des Leibes und Trost des bekümmerten Herzens. — Dazu kamen Hunderte von Feld- diakonen, von Diakonissinnen und barmherzigen Schwestern, die ebenfalls auf den Schlachtfeldern, besonders aber in den Laza- rethen, die Verwundeten und Kranken bedienen und pflegen wollten. Aber auch die ruhigen Friedensleute in der Heimath, die nicht mit hinausziehen konnten, besonders die Frauen, regten ihre Hände, die Noth des Krieges zu lindern. Am 18. Juli hatte die Königin August« von Preußen, die Beschützerin des „vaterländischen Frauen- vereins", folgenden Aufruf erlassen: „Das Vaterland erwartet, daß alle Frauen bereit sind, ihre Pflicht zu thun! Hülfe zunächst an den Rhein zu senden." Am folgenden Tage forderte die Kronprinzessin Viktoria den Vor- stand der unter ihrem Schutze stehenden „Jnvalidenstiftung" auf, Sammlungen von Liebesgaben zu veranstalten, um damit die Tausende von Frauen und Kindern, die während des Krieges ihrer Ernährer beraubt sind, vor äußerer Noth zu bewahren. „Möge freie Liebes- thätigkeit sich vereinen" — sagte die Kronprinzessin —, „um die An- gehörigen derjenigen vor Entbehrung zu schützen, welche Gesundheit und Leben für uns hinzugeben bereit sind." Allenthalben traten sofort zahllose Vereine ins Leben, welche Gaben sammelten für die zurückgebliebenen Familien einberufener Soldaten und für die im Felde verwundeten und erkrankten Krieger. Alle Städte Deutschlands wetteiferten mit einander — überall die Frauen voran. Da saßen um den Familientisch neben der Mutter Mädchen vom zartesten Alter bis zur Jungfrau und zupften Charpie; die älteren Tochter ""ft Siehe Ii. Asschti.'Iv. Seite 447.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 273

1873 - Essen : Bädeker
i\t es, ihn nicht selbst pflegen zu können, wenn die schweren Wunden seinen Transport in die Heimath unmöglich machen! Bei dieser wehmüthigen Klage war es ein schöner Trost, zu wisten, daß draußen auch für die Verwundeten und Todten gesorgt wird, daß sie vom Kampfplatz aufgehoben, verbunden und gepflegt werden, ja daß es den Sterbenden auch an liebevollem geistlichen Trost nicht fehlt, daß die Todten — soweit es möglich — nach christlichem Gebrauch begraben werden. Denn wo das bewaffnete Heer eine Schlacht ge- schlagen hat, da ist auch das unbewaffnete, das stille Heer auf dem Kampfplatze zu seiner Liebesarbeit gerüstet. Die Schlacht hat begonnen! Die Erde erbebt unter dem Brüllen des Kanonendonners. Dazwischen knattern die Flintensalven und das Mitrailleusenfeuer. Pulverdampf hüllt die Kämpfer ein. Blitze, welche dem Schusse vorhergehen, leuchten dazwischen. Hier und da — abseits vom Kampfplatz — hat man den Verbandplatz errichtet; ringsherum stehen bewegliche Feldlazarethe, „ in denen Leinenzeug und die ärztlichen Instrumente liegen. Über ihnen weht die weiße Fahne mit dem rothen Kreuz. Ärzte, Feldgeistliche, militärische Krankenträger, freiwillige Krankenträger und-Pfleger: Jo- hanniter, Maltheser, Diakonen, Diakonissinnen und barm- herzige Schwestern stehen dabei, bereit, die Verwundeten aus dem Gefecht zu holen, sie zu verbinden und zu erquicken. Von dem Ver- bandplätze werden die Verwundeten in bereitstehenden Wagen langsam weggefahren, dem nächsten Lazarethe zu. Der Kampf ist zu Ende! Auf den weiten fruchtbaren Ebenen, wo einst das Getreide goldig wogte, herrscht die Zerstörung. Ein ödes Schweigen, nur durch das Stöhnen der Verwundeten und Sterbenden unterbrochen, lagert über dem Schlachtfelde, dessen Blutlachen überall einen röthlichen Schein verbreiten. Hat der Kampf um ein Dorf herum oder in demselben gewüthet, so liegen die Verwundeten und Todten in den Gärten oder auf der Straße. Da ist es wiederum die Arbeit des stillen Heeres, sie zusammenzutragen, sie in überdeckte Räume zu schaffen, auf Stroh zu betten und dann den Ärzten zur weiteren Be- handlung zu überlassen. Unversehrt gebliebene Häuser und Scheunen, Schulgebäude und Kirchen sind überfüllt mit Verwundeten, ja auf den Straßen und freien Plätzen liegen dieselben in langen Reihen neben einander — fortwährend kommen noch leichter Verwundete nachgehinkt, mit immer neuen Lasten kehren die Wagen zurück — es scheint gar kein Ende nehmen zu wollen. Anerkennung, Ehre und Dank sei all den wackern Männern, Jünglingen, Frauen und Jungfrauen dargebracht, welche hier auf den Schlachtfeldern und in den Lazarethen mit eigener Lebensgefahr Tag und Nacht unermüdlich thätig waren, den Verwundeten und Ster- benden Samariterdienste zu erweisen! Anerkennung, Ehre und Dank aber auck all den Vereinen in der Heimath, in Stadt und Land, welche Haester»' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. 18

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 274

1873 - Essen : Bädeker
nicht ermüdeten, Liebesgaben zu sammeln und ganze Eisenbahnladungen voll von stärkenden Getränken und Speisen, erwärmenden Bekleidungs- gegenständen u. s. w. zum Kampsplatze zu senden zur Pflege der Ver- wundeten und Kranken und zur Erquickung all der Braven im Felde, die Haus und Herd, Weib und Kind, Vater und Mutter verlassen hatten, um in den Kampf zu ziehen zur Vertheidigung des bedrohten Vaterlandes! — 61 Dem stillen Heere. Als laut durch unser Land der Schlachtenrus erklungen! -Ihr Männer aus! Der Freiheit droht Gefahri" Zog nach dem Rhein der Deutschen Krieger Schaar, Dem Adler nach, der kühn sich aufgeschwungen. In Schlacht um Schlacht ward Sieg um Sieg errungen, Und Heldenthaten wurden offenbar So märchenhaft, so groß, so wunderbar, Daß laut ihr Preis erklang von allen Zungen. Doch mit dem tapfern Heere treu verbunden Zog noch ein zweites stilles Heer in's Feld, Und ihm auch sei der Ehre Kranz gewunden! Zwar hat es keine blut'ge Schlacht geschlagen, Doch ward von ihm so mancher wunde Held Zu treuer Pflege aus der Schlacht getragen. (Julius Sturm.) 65. Nach Paris — bis zum Frieden. (Is. September 1870 bis 1. März 1871.) Kaum war die Kunde von der Gefangennahme des Kaisers bei Sedan nach Paris gelangt, so entstand dort eine ungeheure Aufregung, die der Minister-Präsident Palikao, der Vertreter des Kaiserthums, nicht mehr zu beschwichtigen vermochte. „Es lebe die Republik!" erscholl es auf den Straßen. „Es lebe die Republik!" ertönte es in der Abgeordneten-Versammlung — und ohne daß sich auch nur eine Stimme oder eine Hand für Napoleon erhob, wurde am 4. Sept. das Kaiserthum abgeschafft und die Republik ausgerufen. Die als Regentin eingesetzte Kaiserin flüchtete mit ihrem Sohne nach England. Eine provisorische Regierung wurde gebildet, an deren Spitze General Trochu*) stand, der zugleich die „nationale Vertheidigung" zu leiten hatte. Favre**) wurde Minister der äußern, Gambetta Minister der innern Angelegenheiten. In einem Rundschreiben, welches Favre am 6. Sept. erließ, behauptete derselbe, König Wilhelm habe nicht gegen das französische Volk, sondern nur gegen Napoleon Krieg geführt und müsse nun — da dieser gefangen sei —- wieder heimziehen. „Frankreich wird", sagte er, „keinen Fuß breit Erde und keinen Stein seiner Festungen abgeben. Wir sind ungebrochenen *) Sprich: Troschü. **) Fawr.

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 446

1873 - Essen : Bädeker
446 22. Das Rltterthum Lrn Mittelalter. Anfänglich bestanden die Heere der Deutschen und der meisten übrigen Völker Europas größtenteils aus Fußgängern. Die wenigen Neiter trugen Helme und Panzer, ihre Waffen waren Lanzen und furcht- bare Schwerter. Wegen dieser kostspieligen Rüstung konnten aber nur die Reichen und Vornehmen zu Pferde dienen. Darum gab der Reiterdienst eine Art von Ansehen und Adel. Um einen sol- chen Vorzug zu erhalten und zu vermehren, war das ganze Leben des Adels kriegerisch von Jugend auf. Körperliche Kraft und Ge- wandtheit ging ihm über alles; von Jugend auf lernte der Adelige ein wildes Roß tummeln und Lanze und Schwert mit Gewandt- heit führen. Kein leichter Fußgänger konnte sich mit einem geübten Reiter messen, der vom Kopfe bis zu den Füßen mit Eisen bedeckt war. So machten in den damaligen Zeiten die Adeligen die vor- nehmsten Krieger aus, und von ihrem Neiterdienst erhielten sie den Namen Ritter. — Mit der Zeit bildeten die Ritter einen besonderen Stand. Religion, Ehre, Tapferkeit und Hochachtung gegen das weibliche Geschlecht waren die vier Haupttugenden der Mitglieder. Zur Zeit der Kreuzzüge stand das Ritterthum in seiner schön- sten Blüthe. Es bildeten sich, gleich den Mönchsorden, drei engere Verbrüderungen der Ritter unter einander. Das waren die Orden der Johanniter, der Tempelherrn und der Deutschen. Schon im Jahre 1048 hatten Kaufleute aus Amalfi (in Unteritalten) in der Nähe des heil. Grabes ein Kloster bauen lassen zur unentgeltlichen Auf- nahme und Verpflegung armer und kranker Pilger. Als Gottfried von Bouillon 1099 nach Eroberung der heil. Stadt dieses Spital besuchte, wurde er von der hingebenden Treue der Mönche, die hier ihr Leben der Krankenpflege widmeten, so gerührt, daß er der Stiftung eines seiner Güter in Brabant zum Geschenk machte. Nun traten einige Ritter seines Gefolges in das Kloster als dienende Brüder ein, entsagten der Welt, verpflichteten sich zu den gewöhnlichen Kloster- gelübden des Gehorsams, der Ehelosigkeit und der Armuth, und bezeichneten ihre schwarze Ordenstracht mit einem achtspitzigen, weißen Kreuze. Schnell verbreitete die Dankbarkeit heimkehrender Pilger, die bei ihnen Aufnahme und Verpflegung gefunden hatten, ihren Ruhm durch ganz Europa, und in allen Ländern wetteiferte die Mild- thätigkeit der Frommen, durch reiche Gaben sich einen Antheil an diesem Verdienste zu erwerben. Jetzt erhoben sich statt des armseligen Obdachs, das die Brüder bisher zur Aufnahme bieten konnten, Paläste, und da- neben wurde ein prächtiger Tempel zu Ehren des heil. Johannes des Täufers erbaut, und die Brüderschaft führte von nun an den Namen Johanniterordrn. — Ihre Güter mehrten sich bald in allen europäischen Ländern, und sie selbst schlugen sich lange heldenmüthig mit den Türken herum, bis auch sie der Übermacht weichen mußten. Sie ließen sich dann auf der Insel Cypern nieder, und als sie auch hier vertrieben wurden, auf der Insel Rhodus. Als sie aber endlich auch hier keine bleibende Stätte

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 457

1873 - Essen : Bädeker
457 europäische Nationen, die auf die Engländer eifersüchtig waren, besonders die Franzosen in ihr Jntereffe, wählten zu ihrem Anführer den berühmten. Washington, einen reichen Pflanzer, der sich auf das Kriegswesen wohl verstand. Die Colonisten standen den Engländern zwar an Ausrüstung und Kriegserfahrung weit nach; aber sie übertrafen die von diesen in Sold genommenen fremden Truppen, unter denen sich auch Deutsche: Hessen und Braunschweiger, befanden, an Muth, Vaterlandsliebe, Begeisterung für die Freiheit und besonders an genauer Kenntniß des Landes. Lange blieb der Kampf ohne Entscheidung; aber als 1777 bei Saratoga der englische General von den Amerikanern um- zingelt und zur Übergabe gezwungen, und 1781 ein zweites englisches Heer bei Uorktown durch Washington gefangen genommen worden, und England kein neues Heer zu senden hatte: da wurde im Frieden zu Versailles 1783 die Unabhängigkeit der nordamerikanischen Freistaaten anerkannt. Seit diesem Frieden hat der junge Freistaat staunenswerthe Fortschritte in der Bevölkerung und im Wohlstände gemacht; denn Tausende und abermals Tausende sind aus England, Irland, Frankreich und Deutschland nach der neuen Welt ausgewandert, um sich dort im Lande der Freiheit und des Wohlstandes niederzulassen. Urwald auf Urwald ist niedergesunken, Niederlassung auf Niederlassung entstanden, Städte auf Städte sind angelegt und wunderbar rasch bevölkert worden, Provinzen auf Provinzen haben sich gebildet. Die Zahl der verbundenen Staaten hat sich von 13 auf 38 schon vermehrt. An der Spitze dieses Bundesstaates steht ein Prä- sident, der alle vier Jahre neu gewählt wird. Washington war der erste Präsident — zu seiner Ehre wurde auch die Stadt gleichen Namens ge- gründet und zur Hauptstadt des ganzen Freistaates und zum Versammlungsorte des Congresses (Abgeordneten-Versammlung) erhoben. Großen Einfluß auf das amerikanische Volk und seine Schicksale übte besonders der berühmte Benjamin Franklin. Er war der Sohn eines Seifensieders. Da sein Vater 17 Kinder hatte, so konnte er auf ihn, den jüngsten, nicht viel ver- wenden, und bestimmte ihn auch zu seinem Handwerke. Attein dieses gefiel ihm nicht, und er lernte bei einem Bruder die Vuchdruckerkunst. Nach mancherlei Widerwärtigkeiten legte er eine eigene Buchdruckerei an und war unermüdet thätig, dabei heiter und streng redlich. Dies verschaffte ihm das Zutrauen seiner Lands- leute, die gern bei ihm Bestellungen machten und ihn unterstützten. In seinen Feierstunden las er nützliche Bücher, und bald verfaßte er selbst kleine Schriften für das Volk, welche gern gelesen wurden; dann gab er eine Zeitung heraus, die große Abnahme fand. Durch tiefes Nachdenken und gründliches Forschen er- fand Franklin den Blitzableiter, wodurch sein Name in ganz Europa bekannt wurde. Enaland wollte diesen Mann für sich gewinnen, und ernannte ihn zum Ober- postmeister der amerikanischen Besitzungen; allein er blieb dennoch der Sache seines Vaterlandes ergeben. Bei dem Ausbruche der Mißhelligkeiten zwischen England und Amerika reiste er nach L ondon und vertheidigte hier die Rechte seiner Lands- leute niit eben so großer Weisheit als Freimüthigkeit. Als er im Jahre 1776 wegen Abschließung eines Bündnisses mit Frankreich nach Paris kam, gerietst die ganze Stadt in freudige Bewegung; jeder wollte den ausgezeichneten Ameri- kaner sehen. Nicht selten saß der ehemalige Buchdrucker mit dem Könige zu. Tische. Bei seiner Aufnahme in die Gelehrtenversammlung Frankreichs ward er, als Erfinder des Blitzableiters und Befreier des Vaterlandes, mit dem eben so schönen als wahren Verse bewillkommnet: „Dem Himmel entriß er den Blitz, den Tyrannen das Scepter!" Franklin starb, allgemein verehrt und bewundert, in seinem 81. Jahre. Merk- würdig ist noch die Grabschrift, die er sich selbst setzte: „Hier liegt der Leib Benjamin Franklins, eines Buchdruckers, als Speise für die Würmer, gleich dem Deckel eines alten Buches, aus welchem der Inhalt herausgenommen, und der seiner Inschrift und Vergoldung beraubt ist. Doch wird das Werk selbst nicht verloren sein, sondern einst wieder erscheinen in einer neuen, schönern Ausgabe, durchgesehen und verbessert von dem Verfasser."

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 518

1873 - Essen : Bädeker
So wuchs mein Vermögen. Wozu denn? fragte ich: du brauchst ja nicht den zwanzigsten Theil davon. Prunk damit treiben vor den Leuten? Das ist Thorheit. Soll ich in meinen alten Tagen noch ein Loch im Ärmel aufweisen? Hilf andern, wie dir Gott durch andere geholfen. Dabei bleibt's. Das höchste Gut, das der Reichthum ge- wahrt, ist zuletzt Unabhängigkeit von den Launen der Leute und ein großer Wirkungskreis. Jetzt, Konrad, gehe auf die hohe Schule, lerne etwas Rechtes; denke an den Mann mit der schneeweißen Perücke; hüte dich vor dem ersten kleinen Loch im Ärmel; mach's nicht wie mein Kamerad Albrecht. Er ward zuletzt Soldat und ließ sich in Amerika todtschießen. 11. Der Soldat. (Iv. Musterstück von Kellner.) (Wortfamilie des Wurzelwortes: Ziehen.) Anton stand am Fenster und sah auf die Straße. Dort ziehen Soldaten, sprach er freudig, und vielleicht ist mein Bruder darunter! Der Zug war lang; aber unter den letzten Männern erkannte Anton die Züge des Bruders. Die Soldaten zogen auf die Wache, und Anton mußte lange verziehen, ehe der Bruder angezogen kam. Der Knabe lief ihm ohne Verzug entgegen und umarmte ihn freudig. Wie prächtig du angezogen bist, sprach er: ach, ich möchte auch wohl Soldat werden und die Wache beziehen. Laß dich für jetzt lieber noch von unsern Eltern erziehen, sprach der allere Bruder. Ein solcher Aufzug der Soldaten sieht zwar hübsch aus und zieht an, allein uns Kriegern ist auch vieles entzogen, und gar bald würdest du dein jetziges Leben vorziehen. Der Soldat steht unter strenger Zucht und muß sich vielen Beschwerden unterziehen. Im Kriege zieht er gegen den Feind; auf dem Schlachtfelde steht er manchen in den letzten Zügen und muß oft den Degen ziehen, um sein Leben zu vertheidigen. Immer muß der Soldat gehorchen und darf dabei keine Miene verziehen. Antons Gesichtszüge wurden ernster, und er sprach: Nein, Bru- der, du hast Recht; ich gebe für jetzt noch unserm elterlichen Hause den Vorzug und will gern ein Zögling liebevoller Lehrer bleiben. Solch ein kleiner Soldat, wie ich sein würde, müßte überall den Kürzeren ziehen, und würde wegen seiner Schwäche von den Stärkern auf- gezogen. Aber bin ich erst größer, dann zögere ich nicht langer; dann werde ich ein tapferer Soldat, und niemand soll mich im Kriege auf dem Rückzüge sehen. 12. Der Truppendurchwarsch. Liebe Schwester! Du hast mich früher oft mll meiner Vorliebe für die Soldaten geneckt und mich ausgelacht, wenn ich einem durch das Dorf reitenden Husaren nachlief bis draußen an das Hirtenhäuschen. Aber wenn du
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